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PLANUNGSHINWEISE LUVANO®

Wie verteilt sich eigentlich der Energiebedarf über das Jahr?

Die Bestimmung der maximalen Heizleistung für ein Gebäude ist grundsätzlich wichtig, um auch an strengen Wintertagen nicht frieren zu müssen. 

Auf Basis der DIN 4702 wurde jedoch ermittelt, dass in über 75% der Zeit im Jahr, gerade einmal 50% oder weniger der berechneten maximalen Heizleistung benötigt werden, über 60% an weniger als 20 Tagen im Jahr auf.

Ein Beispiel dieser Betrachtung:
Wurde für das Gebäude eine Heizleistung von 20kW errechnet, ist an ca. 273 von 365 Tagen eine Leistung von 10kW oder weniger ausreichend und nur an ca. 20 Tagen benötigen Sie mehr 12kW für eine angenehme Temperierung.

Das bedeutet, der LUVANO® ist in der Lage einen Großteil des Heizwärmebedarfs abdecken zu können. Die im Verhältnis wenigen Tage an denen mehr Leistung benötigt wird, können mit einer zweiten automatischen Wärmequelle wie z.B. einer Elektroheizpatrone, Wärmepumpe oder Öl- bzw. Gasheizung ganz einfach abgedeckt werden. Die Versionen mit TOUCH, übernehmen dabei bereits das bedarfsgerechte Energiemanagement ganz automatisch.

Beispielhafter Brennstoffbedarf und Einsparpotentiale je nach Gebäudetyp

Anhand nachstehender Gebäudetypen soll ein Eindruck vermittelt werden, welcher Energieverbrauch welchen Brennholzbedarf entspricht.
Dadurch werden auch mögliche Einsparungen aufgezeigt. (Quelle: FNR)

Altbau IAltbau IIAltbau IIINeubau I
Energieverbrauchsstandard (kWh/m² Jahr)240 kWh 180 kWh120 kWh 60 kWh
Jahresenergieverbrauch (kWh/Jahr)31.200 kWh 23.400 kWh 15.600 kWh 7.800 kWh
Heizölverbrauch und -kosten (Kesselwirkungsgrad 90%)
und Kosten von 0,70 €/l
Menge/Jahr3.467 Ltr. 2.600 Ltr.1.733 Ltr.866 Ltr.
Kosten/Jahr2.427 € 1.820 €1.213 €606 €
Hartholzverbrauch und -kosten oder (Kesselwirkungsgrad 90%)
angesetzes Heizöläquivalent 220 l/Rm
ca. Raummeter/Jahr16 Rm12 Rm8 Rm4 Rm
Kauf von ofenfertigem Scheitholz 70 €/Rm (Kosten/Jahr)1.120 €840 €560 €280 €
Selbstwerbung von Rundholz 16 €/Rm (Kosten/Jahr)256 €192 €128 €64 €
Nadelholzverbrauch und -kosten (Kesselwirkungsgrad 90%)
angesetzes Heizöläquivalent 157 l/Rm
ca. Raummeter/Jahr22 Rm16,5 Rm11 Rm 5,5 Rm
Kauf von ofenfertigem Scheitholz 53 €/Rm (Kosten/Jahr)1.160 €874,50 €583 €291,50 €
Selbstwerbung von Rundholz 12 €/Rm (Kosten/Jahr)264 €198 €132 €66 €

Legende / Umrechnung von Kennzahlen (Quelle: FNR): 

  • 1l Heizöl = 2,3kg Holz bei 20% Holzfeuchte = 10 kWh
  • 1kg Holz bei 20% Holzfeuchte = 4,34 kWh
  • 1 Festmeter (Fm) Holz = ofenfertig gespalten und geschichtet ca. 1,4 bis 1,6 Raummeter (Rm)
Darrdichte = Restfeuchte 0%Buche/Eiche 650 kg/m³Fichte/Kiefer 450 kg/m³
relative Holzfeuchte20 %
20 %
Holzgewicht (ofenfertig)780 kg/m³540 kg/m³
geschätzter Umrechnungsfaktor
Festmetergewicht in Raummetergewicht
1 m lang
0,650,65
Holzgewicht (ofenfertig)507 kg/Rm361,8 kg/Rm
Umrechnungsfaktor
Holz - Heizöl
2,3 kg/l2,3 kg/l
Heizöläquivalent220 l/Rm
157 l/Rm

Anschluss elektrisch und hydraulisch

Ein 230V Stromanschluss ist zu Versorgung der erforderlichen Umwälzpumpe nötig. Die Ansteuerung erfolgt automatisch bei den Varianten mit TOUCH-Steuerung, diese verfügt wiederum über zusätzliche Fühler im Ofen und im Pufferspeicher.

Hydraulisch wird der LUVANO® mit vier Leitungen verbunden. Jeweils zwei Leitung für Vor- und Rücklauf zum Pufferspeicher (siehe folgender Absatz), sowie für die thermische Ablaufsicherung, die angeschlossen an die Kaltwasserleitung den Kaminofen im Falle einer defekten Pumpe vor Übertemperatur schützt.

Die Installation der nötigen Bauteile wie die Rücklauftemperaturhochhaltung mit Hocheffizienzpumpe kann in einem entfernten Technikraum oder z.B. Heizraum erfolgen.

Heizungswasser Pufferspeicher

Der LUVANO® ist wasserführend und weist auf Grund seiner speziellen Schamottbettkonstruktion auch bei kleinster Leistung hervorragend niedrige Schadstoffwerte auf. Der Ofen kann hervorragend in der Übergangszeit, auch in sanierten bzw. neuen Gebäuden betrieben werden. Häufig wird dann mehr Energie erzeugt als benötigt. Daher empfehlen wir die Installation eines Heizungswasserpufferspeichers. Diese haben den Zweck, die überschüssige Energie bis sie gebraucht wird zu speichern. Somit vervielfachen Sie die Einsatzmöglichkeit Ihres Ofens, gleichzeitig können Sie die Betriebszeiten für z.B. einen bestehenden Öl- oder Gaskessel optimieren und somit die Lebensdauer erhöhen.

Laut BimSchV gibt es, anders als bei Scheitholz-Kellerkesseln, keine zwingenden Vorgaben anhand derer sich das notwendige Volumen des Speichers für einen wasserführenden Kaminofen bemisst.

Auf Grund der hohen Wasserleistung des LUVANO® und seinem damit verbundenen Heizkonzepts, empfehlen wir min. 500Ltr. besser sind 800 – 1.000 Ltr Puffervolumen. Dabei kann dass Volumen im Notfall auch auf mehrere Speicher verteilt werden.

Auch sind Pufferspeicher in unterschiedlichen Ausführungen z.B. mit Wärmetauscher zur Einbindung thermischer Solarenergie erhältlich. Gleichzeitig ergeben sich neue hygienische und platzsparende Möglichkeiten der Brauchwasserbereitung. Neben weniger zu empfehlenden „Speicher in Speicher“-Lösungen, bevorzugen wir die Verwendung eines hygienischen Frischwassermoduls oder alternativ die Variante mit integriertem Edelstahlwärmetauscher. Natürlich können Sie z.B. einen noch soliden vorhandenen separaten Brauchwasserspeicher weiter verwenden.

Hydraulik-Installationsbeispiel

Farbig markierte Komponenten ergänzen z.B. eine Wärmepumpe, Öl- oder Gasheizung.

Regeltechnik

Der LUVANO ist auf Wunsch mit einer integrierten Regeltechnik ausgestattet, die den Ofen selbst und die dazugehörige Pumpe regelt. Für weitere Regelfunktionen, wie z.B. die Heizkreissteuerung, bieten wir bei Bedarf separate Regelsysteme an.

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Was ist bei der Verbrennungsluftzufuhr zu beachten?

Grundsätzlich wird zwischen raumluftabhängigen und raumluftunabhängigen Kaminöfen (Feuerstätten) unterschieden.  Wie der Name es verrät, entnimmt die raumluftabhängige Anlage die nötige Verbrennungsluft aus dem Aufstellungsraum. Dabei gibt die Feuerungsverordnung (FeuVo) ein Raumvolumen von mindestens 4m³ je Kilowatt Nennwärmeleistung vor, welches unter Umständen auch durch einen Luftverbund mit anderen Räumen, die über eine dauerhafte Öffnungen von mindestens 150cm² verfügen, erreicht werden kann. Alternativ ist auch eine nicht verschließbare Klappe nach außen möglich, die für die nötige Frischluft sorgt.

Besonders jedoch in modernen/modernisierten Gebäuden mit dichter Gebäudehülle, ist das ausreichende Nachströmen von Frischluft nicht immer gewährleistet. In diesem Fall empfiehlt es sich, die Verbrennungsluft direkt über eine, zum Aufstellungsraum hin, dichte Zuluftleitung von Außen anzusaugen. Hier spricht man von einer raumluftunabhängigen Feuerstätte, dementsprechend verfügt der LUVANO® bereits über einen praktischen Anschlussstutzen mit 120mm.

Kaminofen in Verbindung mit einer Lüftungsanlage

Viele Niedrigenergiehäuser sind/werden heute mit einer kontrollierten Wohnraumlüftung ausgestattet. In diesem Falle sind besondere Maßnahmen zu treffen, um einen einen Rauchaustritt in den Aufstellungsraum durch einen möglichen Unterdruck der Lüftungsanlage zu vermeiden. Der Kaminofen kann sich dazu eine erhöhte Luftdichtheit, in Form einer besonderen Zulassung durch das DIBt, nachweisen lassen. Auch der LUVANO® verfügt über eine solche “DIBt-Zulassung”.
Sollte die vorhandene Lüftungsanlage hiermit nicht korrespondieren, sind möglicherweise weitere geeignete Maßnahmen zu treffen wie z.B. eine zusätzliche Sicherungseinrichtung, welche die Druckdifferenz zwischen Aufstellungsraum und Abgassystem erfasst und im Notfall die Lüftungsanlage deaktiviert, oder z.B. ein Thermostat im Abgas, wodurch bei Kaminofenstart die Lüftungsanlage automatisch abgeschalten wird.

Kaminofen mit Dunstabzugshaube

Gerade Dunstabzugshauben befinden sich oft mit dem Kaminofen im selben Wohnbereich (Luftverbund). Ist der Abzug mit der Außenluft gekoppelt, im Gegensatz zu einem Umluftbetrieb, ist eine Öffnung nach Außen durch die Frischluft nachströmen kann, zwingend vorgeschrieben z.B. durch das Kippen des nächstliegenden Fensters. Ein entsprechender Kontakt gibt die Dunstabzugshaube erst dann frei. Eine solche Maßnahme ist auch bei Kaminöfen mit einer DIBt-Zulassung vorgeschrieben.

Bei mehreren Feuerstätten die sich in ein und dem selben Luftverbund befinden, ist für Jede, eine einzelne Verbrennungsluftzufuhr vorzusehen.

Das Thema der Verbrennungsluftversorgung ist für den ordentlichen Betrieb ebenso wichtig, wie die Kaminanlage selbst. Gerne unterstützen wir Sie hierbei, auch der zuständige Bezirksschornsteinfeger sollte frühzeitig mit in die Planungen eingebunden werden.

Was ist bei der Kaminanlage zu beachten?

Trotz der Wichtigkeit, sehen wir dieses Thema in der Praxis leider viel zu oft vernachlässigt. Da ein Kaminofen i.d.R. ohne ein zusätzliches Gebläse betrieben wird, ist einzig die Kaminanlage für die einwandfreie Funktion verantwortlich. Dazu ist der Gebäudestandort und besonders die jeweilige Wetterlage entscheidend. Grundsätzlich verbessert sich die Funktion des Naturzugprinzips mit sinkender Außentemperatur. Doch auch Wind, Regen und Feuchtigkeit nehmen Einfluss darauf.

Dabei gilt es zu bedenken, dass gerade bei einem wasserführenden Kaminofen wie dem LUVANO®, ein Betrieb zwischen September und Mai vorgesehen ist. Für eine sichere Planung, empfehlen wir daher die Eignung der Kaminanlage durch eine eine entsprechende Berechnung prüfen/bestätigen zu lassen! Gleichzeitig empfiehlt sich, den zuständigen Bezirksschornsteinfegermeister rechtzeitig in die Planungen mit einzubeziehen.

Länge / Dimension

Der Kaminofen verfügt über einen Stutzen mit 150mm, dieses Maß darf im Verlauf der Abgasführung nicht reduziert werden. In aller Regel ist ein Kamin mit einer Länge von mehr als 5m bis 12m und einem Durchmesser von 150mm bis 180mm passend. Die Verwendung von Bögen und längeren waagrechten Abschnitten gilt es soweit möglich zu vermeiden, der Weg zwischen Ofen und Kamin sollte so kurz wie möglich sein.

Kamin-Mehrfachbelegung

Eine gemeinsame Kaminbelegung mit weiteren Kaminöfen ist grundsätzlich möglich.  Dazu müssen die jeweiligen Geräte über die entsprechende Zulassung für eine Mehrfachbelegung verfügen. Des Weiteren muss durch eine Kaminberechnung die technische Eignung geprüft werden, sodass die angeschlossenen Kaminöfen jeweils Einzeln und in Kombination, sicher betrieben werden können. Auch hierbei können wir Sie entsprechend unterstützen.

Wann ist ein wasserführender Scheitholz-Kaminofen messpflichtig?

Ob ein neu errichteter wasserführender Holzofen messpflichtig ist, hängt von seiner Einstufung ab. Entweder als Einzelraumfeuerstätte (Ofen) oder Zentralfeuerstätte (z.B. Ölkessel). Während eine Einzelraumfeuerstätte nicht messpflichtig ist, muss eine Zentralfeuersätte wiederkehrend gemessen werden.

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