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Alles wichtige zum Thema Schornstein für Ihren LUVANO® wasserführenden Kaminofen

Ein altes Sprichwort sagt: „Wo Rauch ist, ist auch Feuer“ – und andersherum. Und dieser Rauch muss, wenn er in einem geschlossenen Raum entsteht, irgendwie ins Freie geleitet werden. Seit Jahrhunderten verwendet der Mensch dafür einen Schornstein (oder, je nach Region, Rauchabzug, Esse, Kamin,…).

Auch wenn moderne Kaminöfen – speziell der LUVANO als einer der umweltfreundlichsten der Welt – kaum Emissionen produzieren, ist der Schornstein einer der wichtigsten Faktoren für dessen Funktion.

1. Schornsteinzug und die Verbrennung

Wie funktioniert ein Schornstein nun. Technisch grob ausgedrückt entstehen in ihm durch unterschiedliche Temperaturen wiederum unterschiedliche Luftdrücke die für eine Konvektion und somit Auftritt im Inneren sorgen, dies nennt man „Kamineffekt“. Der dadurch entstehende „Kaminzug“ sorgt dafür, dass die Rauchgase abgeführt werden. Dadurch entsteht wiederum ein Unterdruck in der Feuerstätte, der die nötige Frischluft für die Verbrennung nachströmen lässt. Der Kaminzug ist äußerst wichtig und kann demnach auch zurecht als „Motor“ der Verbrennung bezeichnet werden.  Wenn es, wie hier beschrieben, ganz ohne zusätzliche Lüfter geschieht, nennt man das im „Naturzugprinzip“.
Dazu müssen jedoch Rauchrohr, Schornstein und gegebenenfalls die Zuluft zum Ofen passen. Auch hat die jeweilige Wetterlage sowie besonders die Aussentemperatur in der Praxis Einfluss auf den Kamineffekt. Tendenziell gilt, je kälter es draussen ist, desto besser  ist die Funktion.

2. Temperatur und Feuchtigkeit

Je mehr Energie der Ofen an Raumluft und wie im Fall des LUVANO an das Wasser abgibt, desto weniger geht über den Schornstein verloren. Moderne Öfen verfügen über einen sehr hohen Wirkungsgrad, besonders der LUVANO mit über 91%.
Je nach Beschaffenheit nimmt natürlich auch der Schornstein mehr oder weniger Wärme auf. Dadurch kann die Abgastemperatur so weit sinken, dass es zu Kondensatbildung (Schwitzwasser) im Schornstein kommen kann. Das passiert vor allem, wenn der Querschnitt zu groß oder der Schornstein schlecht gedämmt ist, also zu viel Wärme verliert. Besonders häufig tritt dieses Problem bei alten, aus Klinkern gemauerten Zügen oder offenporigen Keramikschornsteinen (z.B. Schamott-Innenrohre) mit großem Querschnitt auf. Ein für einen modernen Kaminofen geeigneter Schornstein sollte also gut gedämmt und bei Bedarf gegen Feuchte unempfindlich sein.

3. Zuluft

Genauso wichtig wie die Frage nach dem Schornstein ist die Frage, wie der Ofen mit Verbrennungsluft versorgt wird. Diese kommt in aller Regel aus dem Raum. Bei Gebäuden mit dichter Außenhülle, wie es im Neubau der Fall ist, empfiehlt sich die Zuluft durch eine isolierte Leitung von der draussen an Ofen heranzuführen. Ist eine so genannte raumlufttechnische Anlage z.B.eine Lüftungsystem vorhanden ist dieses Vorgehen Pflicht, ebenso wie eine DIBt-Zulassung für so genanten raumluftunabhängige Betriebsweise des Ofens. Weitere Informationen zur Luftversorgung von Kaminöfen finden Sie in unseren Planungshinweisen.

4. Das Gesamtsystem ist entscheidend

Um beurteilen zu können, ob ein Schornstein (ohne zusätzliche Maßnahmen) für einen bestimmten Ofen geeignet ist, muss immer das Gesamtsystem vom Zulufteintritt bis zur Schornsteinmündung betrachtet werden. Wichtigstes Kriterium sind dabei die Druckverhältnisse: der Querschnitt jedes Teilabschnitts hat genauso wie jeder Bogen einen Einfluss. Jeder Widerstand, den die Zuluft oder die Rauchgase überwinden müssen, erhöht den Kamin-Zugbedarf des Systems. So besagt ein Erfahrungswert, dass jeder zusätzliche Bogen im Rauchrohr einen Meter mehr Schornsteinhöhe notwendig macht.

5. Schornsteinquerschnittsberechnung schafft Planungssicherheit

Erfahrungswerte zum Schornstein geben einen ersten Anhaltspunkt, ob Ihr Schornstein für den LUUMA LUVANO gut geeignet ist. Aber ab einer Länge von sechs Metern und einem Querschnitt von nicht mehr als 180 und nicht weniger als 150mm funktioniert der LUVANO nahezu immer. Planungssicherheit schafft eine Schornsteinquerschnittsberechnung. Mit ihr kann anhand der Daten des Schornsteins (Länge, Bauweise, Querschnitt) und der Zuluftbedingungen sicher ermittelt werden, ob Ihr Schornstein geeignet ist.

6. Ihr Schornsteinfeger

Ihr zuständiger Bezirks-Schornsteinfegermeister ist derjenige, der die technische Einhaltung der Vorschriften und Regeln im Rahmen seiner der Feuerstättenschau prüft und den Ofen abnimmt. Daher ist es unbedingt empfehlenswert, ihn bereits bei der Planung Ihrer Anlage hinzu zu ziehen und seine Zustimmung für das Vorhaben einzuholen.

7. Und was, wenn’s mit dem Kamin nicht ganz passt?

Wenn Ihr Schornstein aufgrund seiner Länge, seines Querschnitts oder seiner Bauweise nicht geeignet ist, um einen LUVANO daran zu betreiben, findet sich (fast) immer eine Lösung.
Ein zu großer Querschnitt und damit einhergehende Zug- und Temperaturprobleme lassen sich, genau wie eine ungeeignete Bauweise, in der Regel mit überschaubarem finanziellen Aufwand mittels einer Schornsteinsanierung lösen. Dabei wird ein von Natur aus feuchte unempfindliches und idealerweise zusätzlich gedämmtes Edelstahlrohr in den vorhandenen Schornstein installiert.
Ist der Zug auf Grund einer zu geringen wirksamen Höhe des Schornsteins die Ursache, kann ein Schornsteinaufsatz Abhilfe schaffen. Eine besonders elegante Lösung für dieses Problem bietet der LUUMA LUVANO: ein kleiner und sehr leise arbeitender Stützlüfter, der direkt im Ofen montiert wird, kann fehlenden Schornsteinzug ausgleichen. Praktisch: der Lüfter ist bei Bedarf auch später einfach nachrüstbar.

Weitere Links:

1. Unseren Fragebogen zur Schornsteinquerschnittberechnung finden Sie hier.

2. Bericht zu Kamintechnik z.B. der SBZ hier: SBZ online 

3. zum LUVANO hier.

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